Mittwoch, 4. Januar 2012

Wandertipp vorab: Bad Urach (Gütersteiner Wasserfall)

Wer gerne schon mal loswandern will, ein bisschen Alb schnuppern will bevor meine Erzählung beginnt und auch mal abseits des Hauptwanderweges eine schöne Tour machen möchte, hat bei Bad Urach reichlich Auswahl. Die Uracher Alb ist eine der schönsten Ecken auf der Alb. Obwohl man sich bei der Alb ohnehin schwer tut DIE schönste Ecke auszuwählen. Es gibt einfach sehr viele davon. Hier ein Vorschlag für eine Rundwanderung, die man auch problemlos ohne Auto anfahren kann. Der Gütersteiner Wasserfall ist meiner Meinung nach sogar schöner als der bekannte Bad Uracher Wasserfall, der nur ein Tal weiter links ist. Aber schaut es Euch selbst an! Mit 15 km eine schöne Einsteigertour, die man auch problemlos im Winter machen kann, wenn die Sonne schon so früh untergeht, dass man darauf achten muss, rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit fertig zu sein.

Wegverlauf:
Bad Urach, Haltestelle Wasserfall – Gütersteiner Wasserfall – Runder Berg – Rutschenfels – Eppenzillfelsen – Hanner Felsen – Bad Urach, Haltestelle Wasserfall

Weglänge: 15km


Mit dem Zug kommt man zur Haltestelle „Bad Urach Wasserfall“ (von Stuttgart aus den Zug Richtung Tübingen nehmen und in Metzingen in die Ermstalbahn nach Bad Urach umsteigen). Für die Autofahrer ist in der Nähe ein Parkplatz. Man wandert dem blauen Dreieck nach, das beschildert gleich rechts zum „Gütersteiner Wasserfall“ ins Maisental abbiegt. Vor dem Gütersteiner Hof geht es mit dem blauen Dreieck rechts vorbei und hinter dem Hof gerade aus in den Wald. Dem Weg immer folgen und bergauf laufen. Und dann sieht man schon den wunderschönen Wasserfall. Ganz oben angelangt findet man ein Wasserbassin und eine Kapelle. Dort die Stufen weiter hoch und links auf den Fohlenweg einbiegen. Man folgt nun der roten Gabel.

Auf den runden Berg kommt man von diesem Weg sehr bald indem man in einer scharfen Rechtskehre links abbiegt. Der runde Berg ist ausgeschildert. Man hat dort vor einiger Zeit archäologische Funde gemacht und auch die Fundamente eines frühallamanischen Burgturms des Fürstensitzes sind noch zu sehen.

Auf dem gleichen Weg geht man zurück zur Rechtskehre und folgt dem Weg weitere 50 Höhenmeter. Man stößt nun auf das rote Dreieck, dem man erst geradeaus durch den Wald ein paar Meter folgt und dann links abbiegt auf die Albhochfläche. Dem Weg geradeaus folgen. Rechts ist im Boden eine Vertiefung. Eine so genannte Doline. Eine Doline ist im Grunde genommen nix anderes als ein Loch im Boden, das entsteht, wenn unter der Erde ein Hohlraum ist (wie so oft auf der Alb) und die Erde dann irgendwann einbricht. Diese Doline heißt Rutschenbrünnele und hat auch noch eine Quelle, die kaum, dass sie an der Oberfläche ist auch schon wieder im Boden versickert. Man sieht im Boden kein Hohlraum oder irgendwas, wodurch man das Versickern eindeutig zuordnen könnte, nein es versickert einfach so im Boden. Faszinierend!

Vom Rutschenbrünnele läuft man vor an den Albtrauf und hat einen phänomenalen Blick über die Berge! Ich bin jedes Mal wieder hin und weg, wenn ich dort stehe. Man steht über dem so genannten Rutschenfelsen, der selbst wunderschön ist. Es lohnt sich hier am Trauf entlang zu laufen und immer wieder einen Blick auf den Felsen zu werfen. Besonders im Herbst leuchtet er schön. Man hat einen Blick auf den Hohenurach und bis rüber zum Neuffen. Und die Landschaft an sich ist phantastisch!

Man läuft dann dem roten Dreieck folgend weiter rechts am Trauf entlang bis dieser Weg runter zum Uracher Wasserfall führt. Wir gehen aber nicht zum Uracher Wasserfall, sondern biegen an der Abzweigung rechts ab auf den Weg mit der Roten Gabel durch den Wald. Diesem Weg folgt man lange bis man zum Eppenzillfelsen kommt, von wo man einen tollen Blick von weit oben auf den Uracher Wasserfall hat. Man hört ihn auch toll rauschen!

Dann der roten Gabel immer weiter folgen bis man an den Hanner Felsen kommt. Auch dieser ist schön, aber viel schöner von unten anzusehen. Und den Blick hat man gleich, wenn man der roten Gabel weiter folgt und mit dem Weg nach Urach absteigt. Man streift auf dem Abstieg kurz die Hanner Steige, einer Albauffahrtsstraße. Dort links weiter laufen. Man stößt dann wieder auf das rote Dreieck, dem man bis zur Jugendherberge und ein bisschen danach folgt und biegt dann aber am Fuße des Hohenurachs rechts ab, anstatt links mit dem roten Dreieck bergauf zu steigen. Denn rechts kann man unterhalb des Hohenurachs zurück zur Haltestelle Wasserfall wandern.

Wer die Wanderung früh beginnt hat am Nachmittag noch etwas Zeit für Bad Urach, was sich wirklich lohnt. Auf dem Uracher Marktplatz (Webcam) lässt es sich schön draußen sitzen bei einer Tasse Kaffee. Und wer so richtig entspannen will sollte unbedingt in die Albtherme gehen. Es gibt dort 6 Becken, davon 2 draußen mit einem phantastischen Blick auf die Albfelsen, die Berge und den Hohenurach. Und Unterwassermassage mit diversen Düsen gibt es auch. Ganz toll finde ich das Becken „Blautopf“, das durch einen Vorhang abgetrennt ist. Nur blaues gedämpftes Licht, Entspannungsmusik und blaue Unterwasserlichter machen eine schöne Stimmung.

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