Sonntag, 30. September 2012

Wandertipp: Über die Berge bei Albstadt


Eine anspruchsvolle Wanderung mit zwei steilen Aufstiegen, die ich gerne als Training für einen Alpenurlaub verwende. Belohnt wird man mit tollen Aussichten. Da man immer der roten Raute folgt, es aber in der Gegend sehr viele sich überschneidende Wege mit roten Rauten gibt, ist eine Karte zusätzlich zur Wegbeschreibung unterwegs unerlässlich.

Wegverlauf: Albstadt-Laufen - Gräbelesberg - Hossinger Leiter - Lautlingen - Schloss Stauffenberg - Heersberg - Felsenmeer - Albstadt-Laufen

Weglänge: 19,5 km


Anfahrt: Mit dem Zug nach Tübingen und dort in die HZL nach Albstadt-Laufen umsteigen.

Rückfahrt: Mit dem Zug nach Tübingen und dort in den Zug nach Stuttgart umsteigen.

Vom Bahnhof in Albstadt-Laufen geht man über die Gleise und gleich nach links. Man folgt der roten Raute, die einen aus dem Ort hinaus und dann zum Gräbelesberg in steilem Anstieg führt. Man überwindet hier 300 Höhenmeter. Obern angelangt stößt man auf eine Hinweistafel, die einem erklärt, warum der Berg Gräbelesberg heißt. Man sieht deutlich die Gräben und aufgeschütteten Schutzwälle. Ob es hier mal eine keltische Siedlung wie auf dem runden Berg bei Bad Urach gegeben hat kann man nur vermuten, da es noch keine Grabungen dazu gab. Vielleicht würde man ja fündig werden. Die Schutzwälle sind jedenfalls nicht natürlichen Ursprungs. Man läuft nun dem roten V folgend nach rechts auf die Sitze des Gräbelesbergs. Von hier hat man einen tollen Blick rüber auf das Hörnle und hinunter nach Laufen und bis nach Balingen.

Den gleichen Weg läuft man nun zurück und folgt dann weiter der roten Raute. Aber aufpassen welcher roten Raute man folgt. Es gibt hier gleich drei Wege mit der roten Raute. Man nimmt den ganz linken und läuft in den Wald hinein am Albtrauf entlang bis zur Hossinger Leiter. Die Leiter sieht man nicht gleich vom Weg aus, dafür aber eine Grillhütte und unterhalb des Weges einen metallenen Steg. Wer will kann einen Abstecher nach links machen zur Hossinger Leiter. Es sind nur wenige Meter. Ein Abstecher lohnt in jedem Fall! Man läuft direkt am Felsen entlang über Stege und schließlich eine kurze Leiter hinunter und dann weiter am Felsen entlang. Ein toller Weg und ein toller Anblick. Danach muss man aber wieder zurück, da wir hier noch nicht absteigen.

Man folgt weiter der roten Raute. Es geht ein Stück parallel zum Zeichen des Donau-Albzollernweges, aber kurz vor Messstetten gabelt sich der Weg. Rechts geht eine rote Raute und der Donau-Albzollernweg nach Messstetten hinein und links eine rote Raute Richtung Oberer Berg, Tierberg und Lautlingen. Wir nehmen den linken Weg, der geradeaus auf dem Feldweg führt.

Ein Stück weiter informiert einen ein Schild, dass man sich am oberen Berg, dem höchsten Berg von Albstadt, befindet. Man kann einen Abstecher dorthin machen über die unmarkierte Wiese. Einfach immer weiter bergauf gehen bis es nicht weiter hoch geht, und man steht vor einem Stacheldraht, der einen wenige Meter vom höchsten Punkt des oberen Bergs trennt. Man hat von hier aus zwar keinen Ausblick, aber man kann immerhin behaupten auf dem höchsten Berg von Albstadt gestanden zu haben.

Wieder zurück auf dem Weg läuft man dem Feldweg entlang bis nach Tierberg, einem Ort, der nur aus einem Hof besteht. Weiter geht es dem Weg entlang. Man steigt nach Lautlingen hinab. Von weitem sieht man bereits das Eisenbahnviadukt. Unter der Bahnbrücke durch geht es direkt auf das Gelände des Schlosses Stauffenberg. Hier kommt der Stauffenberg her, der ein Attentat auf Hitler verübt hat. Außerhalb des Schlosses, auf dem Kirchhof, gibt es ein Stauffenbergehrenmahl.

Über den Fluss kommt man nun auf eine Wiese (immer weiter der roten Raute folgen), die man quasi geradeaus den Berg hoch läuft. Auf den Heersberg geht es nun ungewöhnlich geradeaus, wenig über Serpentinen, wei man das sonst gewöhnt ist. Im Zweifelsfall kann man sich so sehr gut orientieren. Im Wald gibt es einen Weg nach rechts, dem Schild Enzweg folgend. Dieser ist eine Alternative und nur für absolut trittsichere Wanderer geeignet. Er führt über steile, alte Waldtreppen hinauf, die nicht gut gepflegt sind. Belohnt wird man mit einer Bank, die auf einem schmalen steil abfallenden Felsen steht. Auch nur etwas für erfahrene Wanderer. Alle anderen Wanderer nehmen links den Weg mit der roten Raute.

Beide Wege führen auf den Heersberg. Hier sieht man nicht immer die rote Raute. Im Zweifelsfall den Schildern "Traufgänge" folgen bis man rechts eine große schöne Albwiese sieht. Hier geht es in einem Abstecher zur höchsten Erhebung des Heersbergs hinauf. Man hat von hier oben einen wunderschönen Blick auf die Schalksburg und Richtung Balingen. Den gleichen Weg geht man zurück zum Waldrand und biegt dann die zweite links ab zum Felsenmeer. Der Weg ist kein deutlicher Trampelweg. Man muss hier auf die Beschilderung achten. Auch hier folgt man der roten Raute.

Erst geht der Weg über Waldboden, dann aber einen geröllhaltigen steilen Weg hinunter. Ein Wegzeichen zeigt nach links zu einem Abstecher ins Felsenmeer. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Meer aus Felsen und verwunschen schön. Die Felsen sind viel mit Moos überwachsen.

Auf dem gleichen weg geht es wieder zurück zum Hauptweg. Diesen läuft man weiter nach unten bis in den Ort Albstadt-Laufen und folgt weiter der roten Raute bis zum Bahnhof.

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