Wegverlauf:
Laufen – Ruine Schalksburg – Böllat – Pfeffingen – Zitterhof – Stich – Heiligenkopf
– Zollersteighof – Nägelehaus – Backofenfelsen – Himberg - Jungingen
Weglänge:
27 km
Karte: F507 Freizeitkarte Villingen-Schwenningen 1:50.000 und F523 Freizeitkarte TübingenReutlingen 1:50.000
Anfahrt: Mit
dem Zug nach Tübingen, dort in die HZL umsteigen bis Albstadt-Laufen.
Rückfahrt: Mit
der HZL nach Tübingen und dort in den Zug nach Stuttgart umsteigen.
Gelaufen am: 05.10.2011
In Laufen angekommen bin
ich die einzige, die aussteigt. Heute ist Markt und schade, daß ich das nicht
gewußt habe, denn dann hätte ich mir kein Gemüse mitgenommen. Ich habe immer
etwas zum Wandern dabei wie Karotten oder Paprika. Es geht nun aber schnell aus
dem Ort heraus den Berg hinauf. Ich laufe an einem Parkplatz vorbei, von dem
aus ich schon einmal nach rechts zum Felsenmeer gelaufen bin. Eine schöne
romantische Ecke. Aber der HW1 geht hier nach links zur Ruine Schalksburg. Man
muß einen kleinen Abstecher nach links machen, da die Ruine nicht direkt auf
dem HW1 liegt. Als ich mich umdrehe habe ich einen phantastischen Ausblick auf
das Laufener Tal.
Einzelne Bäume verfärben sich schon herbstlich und auch die
Atmosphäre, das Licht ist ein anderes. Die Farben sind intensiver.
Ein richtiges Highlight
ist heute der Böllat. Hier weht ein ordentlicher Wind, aber ich bleibe lange.
Man hat einen weiten und weitläufigen Blick. Ich sehe Ortschaften, an die ich
lange nicht mehr gedacht habe, als ich den Südrandweg gelaufen bin. Da ich
bisher am Nordrand häufiger Wanderungen gemacht habe und nach über einem halben
Jahr wieder drothin zurückkehre ist es wie nach Hause zu kommen. Mir wird der
Bogen bewußt, den ich laufe. Ich erkenne vor meinem inneren Auge wie wenig es
nur noch braucht bis sich der Kreis der Albumrundung schließt.
Am Wegesrand sind viele
Bäume mit roten Beeren. Vielen roten Beeren. Und dann kommt eine Ecke, in der
die Bäume mit Schildern versehen sind. Aha, eine Mehlbeere. Wieder etwas
gelernt. Ich laufe eine ganze Weile am Waldrand entlang. Mir gefällt dieser
Gegensatz. Auf der einen Seite Wiese und Feld zu haben und auf der anderen
Seite den Wald, der steil abfällt.
Das Feld ist in ein ganz tolles herbstliches
Licht getaucht. Das Grün der Pflanzen leuchtet satt und intensiv, die Wolken
darüber sind imposant und dazwischen sieht man die Sonnenstrahlen.
Ich schaue schon
ungeduldig durch die Äste. Weit kann es nicht mehr sein. Die Sicht ist nicht
immer gut, weil die Bäume noch viele Blätter haben. Und dann sehe ich sie - die
Hohenzollernburg! Perfekt verlängert sie den Berg und wirkt dadurch ganz
natürlich auf dem Kegel, wie wenn noch nie etwas anderes auf dem Berg gewesen
wäre. Die Burg ist intakt. Etwas, das man selten sieht. Groß, imposant und
fasznierend. Ich war schon ein paar Mal oben und auch wenn man von Tübingen mit
dem Auto nach Osten fährt kann ich nie meine Augen von der Burg lösen. Genauso
geht es mir jetzt auf der Wanderung. Ich schieße unzählige Photos und nehme mir
vor zu Hause bis auf drei alle auszusortieren und nur die Besten zu behalten.
Am Zitterhof vorbei geht
es kurz über freies Feld, und ein Straße, auf der reger Betrieb ist.
Mittagszeit. ich laufe auf das Nägeleshaus zu. Sie haben eine gute Küche. Das
weiß cih von einem vergangenen Ausflug. Da ich aber wie immer ein Vesper dabei
habe setze ich mich auf die Bank zwischen Nägeleshaus und -turm und esse
gemütlich vor mich hin.
Den Turm lasse ich
diesesmal links liegen. Ich hatte schon schöne Aussichtspunkte und habe mehr
Lust weiter zu laufen als auf den Turm zu gehen. Vor zum Backofenfelsen
gelaufen habe ich auch dort wieder einen tollen Blick. Natürlich auf die Burg
Hohenzollern. Jetzt muß ich mich langsam von ihr verabschieden, der Weg macht
einen Bogen. Er führt zum hangenen Stein. Das ist in der Tat ein riesiger
langezogener Stein bzgl. eine dadurch entstandene Felsschlucht, dass sich eine
Felspartie von der Alb wegbewegt. In vielen Jahren wir hier vermutlich einmal
ein Stück Alb abbrechen. Bis dahin hat man einen tollen Blick in die Spalte.
Die Wurzeln der Bäume hängen über die Kante. Es gibt hier viele Rotbuchen, die
ihre Bucheckern abwerfen. Ich sammle eine ganze Tasche daon ein und auch ein
paar Zapfen von benachbarten Kiefern, um sie später als Deko in meinem
Wohnzimmer zu verwenden.
Es ist immer wieder
interessant wieviel los ist, wenn in der Nähe ein Parkplatz ist und wie schnell
sich das wieder erledigt hat, wenn man ein paar Meter läuft. Zum Glück ist der
Großteil der Menschheit zu faul dafür. Das Wandern wäre nicht halb so schön,
wenn der Wald überbevölkert wäre. Kaum bin ich vom hangenden Stein weg, bin ich
wieder allein im Wald. Mein Lieblingszustand beim Wandern. Die Natur und ich.
Lang geht es durch den
Wald bis zum hohen Berg, von dem ich einen schönen Blick auf Jungingen und die
nächste Etappe habe. Dort werde ich wandern und wenn ich um die Ecke bin, bin
ich meinem Ziel ein Stück näher. Bald habe ich die Alb umrundet. Noch zwei
Etappen.
Bin da letztes Jahr auch mitgelaufen, eine super Erfahrung die Gegend ist einfach atemberaubend, macht richtig Spaß ! Freue mich besonders dieses Jahr, hoffe ich bin nur ein bisschen fitter! ;-)
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