Mittwoch, 4. April 2012

Wandertipp: Über die Hochalb und Nordalb

Auf der vorherigen Etappe hatte ich beschlossen wieder herzukommen und die schönen Seitentäler zu laufen. Auf der Karte bin ich dann auch fündig geworden. Man kann die Bergrücken der Nordalb und Hochalb entlanglaufen. Ein paar Monate später bin ich die Tour auch gelaufen, füge sie aber gleich hier ein, weil sie gut dazu passt. Sie ist ein Beispiel dafür wie sehr mich der Albrandweg auf neue Wege gebracht hat. Er inspiriert einen regelrecht neue Gegenden zu erkunden.

Wegverlauf: Von Deggingen nach Bad Ditzenbach über die Hochalb zum Fuchseck und zurück über die Nordalb nach Deggingen

Weglänge: 16 km


Anfahrt: Mit dem Zug nach Geislingen, dann mit dem Bus nach Deggingen.

Rückfahrt: Mit dem Bus von Deggingen nach Geislingen und dort mit dem Zug nach Stuttgart.

Ich bin die Tour mit einer Freundin gelaufen, die ich regelrecht mit meiner Albbegeisterung angesteckt habe. Sie will nun trainieren und bald mehr auf der Alb laufen. Schön wenn man Freunde zu so etwas inspirieren kann.

Die Täler zwischen Hoch- und Nordalb haben wir leider selten gesehen, weil man auf dem Bergrücken läuft. Das war schade, weil ich deswegen hin gegangen bin. Trotzdem ist es eine schöne Tour. Wir haben wieder viele Blumen gesehen: Veilchen, Anemonen, Wiesenschaumkraut, manchmal noch Lerchensporn und eine zweifarbige Blume, die wir beide nicht kennen sowie eine intensiv blaue Blume, die aussieht wie Enzian. Bärlauch gab es auch noch. Die Felsen waren auch hier wieder toll.

Den Beginn des Weges entdeckt man am Friedhof. Dort ist das erste Wegzeichen mit der roten Raute. Aber aufpassen, dass man links läuft, denn die rote Raute verzweigt auch nach rechts (dort kommt man später zurück). Zunächst läuft man also links relativ seicht den Berg hinauf und dort findet man eine hübsche kleine Kapelle, an der man selbst die Glocke läuten kann! Sehr schön.

Weiter geht es den Berg hinauf vorbei an wunderschönen Felsen. Im Frühling blühen an diesem Hang viele schöne Blumen. Und über den felsigen letzten Abschnitt kommt man dann oben an. Es lohnt sich ein Stück abseits des Weges nach rechts zum aussichtsreichen Felsen zu gehen. Eine kleine Pause vom Aufstieg mit einem wunderschönen Blick vom Galgenberg in dieses schöne Tal um Deggingen.

Nun sind wir auf der Hochalb und müssen nur der roten Raute folgen. Nur das erste Stück läuft man am Trauf entlang, von dem aus man immer wieder schöne Blicke steil ins Tal hat, dann mitten auf dem Bergrücken. Es ist ein schöner Weg. Aber ins Tal kann man nicht mehr sehen. Dafür läuft man über eine raue Albwiese.

Auendorf lässt man links liegen und folgt weiter dem Weg bergauf an einer Wacholderheide vorbei. Man muss nun aufpassen, dass man den richtigen Weg nimmt. Von rechts kommt ein Weg von der Nordalb (unser Rückweg) mit der roten Raute markiert. Genau hier geradeaus laufen, dann kann nichts mehr schief gehen. Der Weg führt direkt zum Fuchseck, irgendwann sogar auf dem HW1 mit dem roten Dreieck geführt.

Vom Fuchseck aus hat man einen tollen Blick auf das Göppinger Umland und die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen. Drei bebilderte Tafeln zeigen einem wie welcher Ort heißt und hilft bei der Orientierung.

Nun geht es wieder zurück. Man folgt zunächst dem roten Dreieck. Im Frühling sind die Hänge und der Waldboden mit Unmengen von Bärlauch bedeckt. Vor lauter Bärlauch muss man aber auch auf den Weg achten. Denn das rote Dreieck geht weiter am Albtrauf entlang geradeaus, unser Rückweg jedoch biegt mit der roten Raute wieder nach links ab. An dieser Stelle kann man sich leicht verlaufen, da die Beschilderung nicht direkt an der Weggabel beginnt. Eine Karte ist daher hilfreich.

Man kommt schließlich zu der Wegkreuzung, die wir von der Hochalb erreicht hatten und hier noch nicht zur Nordalb abgebogen sind. Nun tun wir das. Es geht nun immer der roten Raute nach bis nach Deggingen zurück. Erst bergauf durch den Wald und einer wenig anstrengenden Steigung. Dann erreicht man die Nordalb. Ein schöner Bergrücken, auf dessen Mitte man über Wiesen läuft, die immer wieder knorrige alte Bäume und Wacholderbüsche ziert. An einem Aussichtspunkt kann man auf einer Bank Rast machen und den Blick über die Umgebung schweifen lassen. Man ist hier tatsächlich höher als der Rest, wie der Name des Bergrückens vermuten lässt und bekommt daher von hier einen guten Eindruck von der Landschaft.

Am Sommerberg geht es dann im Zickzack den steilen Berg runter und wieder nach Deggingen zurück zum Friedhof, dem Ausgangpunkt.

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